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Gebäudezustand

Die Beschaffenheit eines Bauwerks zu beurteilen ist nicht ganz einfach, wenn man in die Bausubstanz nicht zerstörend eingreifen will. Wir stellen Ihnen hier einige geeignete Methoden vor.

Selten kann man auf den ersten Blick den tatsächlichen Zustand eines Gebäudes feststellen, zu gut kaschieren etwa Tapeten oder Bodenbeläge die Substanz darunter, vor allem beim Ankauf einer Immobilie. Oft werden oberflächliche, kosmetische Verschönerungen vorgenommen, ehe es in konkrete Verkaufsgespräche geht, und nicht selten lassen sich die potenziellen Käufer davon täuschen. Aber auch die Augen eines Profis können versteckte Mängel nicht erkennen, und so wendet der Fachmann spezielle Methoden zur Überprüfung an, vorerst ohne in die Substanz einzugreifen. Ein seriöser Verkäufer wird Ihnen die Überprüfung auf jeden Fall gestatten und von einem anderen sollten Sie ohnehin nicht kaufen!

Thermografie
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten einer intensiven Bauwerkszustandserhebung. So kann ein Architekt oder Baumeister beispielsweise den U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) eines Bauteils dank einer Oberflächentemperaturmessung mit einem hochwertigen Kontaktfühler exakt bestimmen, ohne die Wandoberfläche zu beschädigen.

Unterschiedliche Wärmeabstrahlungen können mittels Thermografie fotografisch festgehalten werden. Eine Infrarotkamera zeigt fehlerhafte oder ungenügende Dämmung, Rohrleckagen oder auch undichte Wanddurchführungen an und hält sie auf einem Foto fest. Gelb- und Rottöne auf dem Bild zeigen hohe Wärmeverluste, während Blau- und Türkistöne für geringen Wärmeverlust stehen. Die Aufnahmen erleichtern in der Folge gezielte Sanierungsmaßnahmen, Durchgeführt werden sie von Energieberatern oder Bausachverständigen.

Feuchtemessungen – hygrometrisches Verfahren
Einfache, aber relativ ungenaue Feuchtemessungen können durchgeführt werden, auch ohne die Maueroberfläche zu öffnen. So baut beispielsweise das hygrometrische Verfahren auf Sorption bzw. Desorption der Baustoffe auf. Das bedeutet, dass Wasser aus der Umgebungsluft aufgenommen wird, in den Poren festgehalten und in weiterer Folge wieder abgegeben wird. Aus diesen Eigenschaften der Baustoffe kann der Fachmann deren ungefähre Feuchte erkennen.

Feuchtemessungen – gravimetrisches Verfahren
Exaktere Ergebnisse als bei den hygrometrischen Verfahren erhalten Sie bei der gravimetrischen Feuchtemessung. Im Zuge dieser Methode wird für eine Laboruntersuchung ein Bohrkern oder Bohrmehl entnommen. Das entnommene Material wird im Zustand der Gewinnung gewogen, getrocknet und neuerlich gewogen. Dies lässt Rückschlüsse auf den aktuellen Feuchtegehalt des Mauerwerks zu. Danach wird das Material bei einer vorbestimmten Luftfeuchtigkeit gelagert, was den hygroskopischen Feuchtegehalt festhält. Wird das Material im Wasser gelagert und nach erneuter Trocknung gemessen, ergibt dies die sogenannte Sättigungsfeuchte. Aus den gewonnenen Daten kann der Durchfeuchtungsgrad errechnet werden.

Feuchtemessungen – elektrisches Verfahren
Bei den elektrischen Verfahren der Mauerwerks-Untersuchung macht man sich die spezifischen elektrischen Eigenschaften der Baustoffe zunutze. Wasser und gelöste Salze bilden im Baustoff leitfähige Elektrolyte. Entscheidend für die Bewertung ist die sogenannte Dielektrizitätskonstante, die in trockenem Baustoff niedrig oder nahe Null ist, während sie bei Feuchtigkeit deutlich höhere Werte zeigt.

 

Untersuchung von Rohrleitungen
Rohrsonden und selbstfahrende Kameras ermöglichen es Ihnen, sämtliche Leitungs- und Rohrsysteme auf Beschädigungen durch Korrosion, beispielsweise Querschnittsverengungen, zu untersuchen ohne die Mauer zu öffnen. Experten empfehlen Altbestandseigentümern ebenfalls, sämtliche Leitungen, welche weiterverwendet werden sollen, immer auch einer so genannten Druck- und Dichtheitsprobe unterziehen zu lassen. Durchgeführt werden diese Prüfungen natürlich nie vom Heimwerker, sondern von speziellen Rohrreinigungsunternehmen, die nicht nur das nötige Fachwissen, sondern auch die Geräte dafür haben.

Druckdifferenzmessung
Der nicht mehr unbekannte und oft eingesetzte Blower-Door-Test ist die beste Methode, eventuelle Wärmeverluste durch Undichtigkeit eines Gebäudes zu ermitteln. Bei diesem Differenzdruck-Messverfahren wird mittels eines dicht an der Tür eingespannten Gebläses sämtliche Luft aus dem Gebäude gesaugt. Auf diese Weise entsteht ein Unterdruck, der in etwa einem anhaltenden Winddruck von rund 30 km/h auf der Gebäudeoberfläche entspricht. Über undichte Stellen strömt so Luft von außen ins Gebäudeinnere, was durch Rauch sichtbar gemacht und mit einem speziellen Strömungsmessgerät nachgemessen werden kann. Dieser Test wird von verschiedenen Energieversorgungsunternehmen oder Generalunternehmen angeboten und sollte unbedingt durchgeführt werden.

 

 

 

 

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